Das Ahltener Maifest 2017: Impressionen

Der Kranz war von den Frauen des Vereins Lebendigen Ahlten in liebevoller Handarbeit gebunden und geschmückt worden; die starken Männer des Vereins hatten ihn in luftige Höhe gehoben. So überstrahlt der Maibaum nun den Festplatz Am alten Dorfteich. Das achte Ahltener Maifest konnte beginnen.

Das von den mehr als 20 mitmachenden Vereinen und Institutionen des Dorfes gewählte Motto „Ahlten im Wandel der Zeit“ wurde von den Gruppen ideenreich umgesetzt.

Schon im einleitenden Gottesdienst nahmen Vertreter der christlichen Kirchen, der Jesiden und der Muslime das Thema auf und mahnten, gerade in dieser von Konflikten geprägten Zeit nicht die Verschiedenheit, sondern das Gemeinsame zu suchen.

Die Parteien hatten nicht nur Portraits aller Bürgermeister und Ortsvorsteher seit Mitte des vorletzten Jahrhunderts zusammengestellt, sondern auch Begebenheiten aus dem politischen Leben der jüngeren Vergangenheit anschaulich präsentiert. Natürlich gab es dort nicht nur trockene Informationen, sondern auch feuchte Getränke, wie Maibowle, Wein und Sekt.

Etwas ganz Besonderes hatte sich die Kirchengemeinde mit dem „Tintenfasswerfen“ einfallen lassen. In Anspielung auf Martin Luthers (angeblichen) Wurf mit dem Tintenfass auf den Teufel an der Wand seines Arbeitszimmers auf der Wartburg konnten sich groß und klein an einem solchen Wurf versuchen. Natürlich waren die Tintenfässer vorsorglich durch getränkte Schwämme ersetzt worden, was aber den Spaß keinesfalls minderte. Auch die Zuschauer kamen auf ihre Kosten, denn die Werfer sahen in ihren Schutzumhängen aus Müllsäcken doch recht ungewohnt aus.

Bunt ging es auch beim Stand des Künstlertreffs zu. Die meist kleinen Kinder konnten mit Gummistiefeln ein großformatiges Bild in den allerschönsten Farben „malen“. Ein schöner Erfolg: Das fertige Ergebnis der „Füßlimalerei“wurde später für 150 € versteigert.

Wie immer gab es sportliche Darbietungen aus den verschiedenen Sparten des Sportvereins mit zum Teil beeindruckenden Leistungen zu bestaunen. Schule und Kitas sorgten für ein abwechslungsreiches Mitmachangebot für Kinder aller Altersgruppen, von der obligatorischen Hüpfburg, über Enten angeln bis zum Stockbrot backen bei der Feuerwehrjugend.

Natürlich musste auch niemand hungern. Es gab die Wahl zwischen Gegrilltem bei den Unverzagten und Gebackenem an der Kaffeetafel des Roten Kreuzes und am kurdischen Stand. Auch der vom Sportverein betreute Getränkewagen war stets gut belagert.

Musikalisch war der Auftritt der Big Band der Ahltener Musikanten ein besonderes Highlight. Der schwungvolle Swing-Sound der 20`er Jahre kam beim Publikum bestens an und wurde mit reichlich Beifall belohnt.

Als Fazit bleibt: Ein harmonisches Fest mit vielen zufriedenen Gästen und Veranstaltern. Der erhoffte Erlös soll einem Projekt für die Jugend des Dorfes zugutekommen, die anhand von ausgelegten „Wahlzetteln“ selbst Vorschläge machen durfte.